Sie kennen das „Café Reibach“ nicht?


Lassen Sie sich ins Staunen versetzen, oder:

Folge dem Weg des Geldes!


Haben Sie sich mal gefragt, wie die Stadt Heidelberg und die RNV zusammenhängen?


Die RNV (Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe GmbH) ist eine gemeinsame GmbH der Ludwigs­hafener, der Mannheimer und der Heidelberger Verkehrsbetriebe. Damit jedoch fremde Verkehrsbetriebe durch diesen Zusammenschluss nicht ins stadteigene ÖPNV-Netz ein­drin­gen, haben die drei Städte ihre jeweils eigenen Verkehrsbetriebe in die RNV eingebracht. Damit behalten alle drei Städte die absolute Hoheit über ihr Gebiet, deren Hoheit sie bereits vor Gründung der RNV inne hatten.

Die Stadt Heidelberg hat ihre Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH in die RNV ein­ge­bracht. Ja, die HSB gibt es noch! Auch wenn sie in der öffentlichen Wahrnehmung für den ÖPNV untergegangen zu sein scheint. Sie ist als Teil des RNV sogar sehr lebendig – wirt­schaft­lich und sogar politisch. Schauen Sie sich mal die Pläne für das „Mobilitätsnetz“ genauer an!

Mit anderen Worten: Was die RNV nach außen hin zu tun und zu lassen scheint, ist in Bezug auf das „Mobilitätsnetz“ und auch in Bezug auf Eppelheim die vor Jahren noch bekanntere HSB!

Und die HSB?


Die Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH (HSB) ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Heidelberg GmbH. Und sie hat „Schwestern“. Neben weiteren zum Beispiel die „Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH“ (ihr gehören im Wesentlichen Strom-, Gas- und Fern­wä­rme­lei­tun­gen mit Zählern), die Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH (sie verkauft im Wesentlichen Strom, Gas und neuerdings Fernwärme).

Die HSB arbeitet – wie übrigens die meisten deutschen kommunalen Verkehrsbetriebe – mit Verlusten, die üblicherweise seitens der Städte, Gemeinden oder angrenzenden Landkreise ausgeglichen werden.

Die Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH wurde durch die Liberalisierung im Energiesektor nicht unerheblich getroffen. Als kommunaler Eigenbetrieb und regionaler Monopolist war sie plötzlich landesweit aktiver Konkurrenz ausgesetzt. Das macht sich im Un­ter­neh­mens­er­geb­nis bemerkbar.

Nun ist es nicht zuvorderst die Stadt Heidelberg, die die Verluste der HSB ausgleichen muss. Es sind erst einmal die genannten Schwesterbetriebe – vorrangig im Energiesektor aktiv (Leitungen und Energie). Der Ausgleich von Gewinnen und Verlusten innerhalb der Stadt­wer­ke-Hei­del­berg-Töch­ter findet bei der „Mutter-Gesellschaft“, der Stadtwerke Heidelberg GmbH statt (ohne wei­te­ren Na­mens­zu­satz). Diese Konzernmutter gehört der Stadt Heidelberg. Alleroberstes Auf­sichts-Or­gan ist hier der Ober­bür­ger­meis­ter und folglich auch der Stadtrat von Heidelberg.

Bürgermeister von
Heidelberg und Eppelheim?
Stattdessen möchte Dr. E. Würzner die Haus­herr­schaft über das Neu­en­hei­mer Feld über städ­ti­sche Be­bau­ungs­plä­ne zu­rück­er­obern. Wenn er sei­ne Herr­schafts-Phan­ta­si­en auch auf Ep­pel­heim aus­deh­nen möch­te, soll­te er sich zu­sätz­lich auch in Ep­pel­heim zur Bür­ger­mei­ster­wahl im Ok­to­ber 2016 auf­stel­len!
Schauen Sie sich mal in der Nach­rich­ten­sen­dung „RNF-life“ vom 12.05.16 ab Minute 11:38 an, wer die vom Ver­wal­tungs­ge­richts­hof Mann­heim ad acta ge­leg­te Campus-Bahn be­weint und standhaft wei­gert, sich der vom Gericht als völ­lig „un­zu­rei­chend“ ge­rüg­te Va­ri­an­ten-Prü­fung zu stel­len.

Es ist:

Heidelbergs Oberbürgermeister,

der auch in Eppelheim bestimmen möchte, wie das mit Eppelheims Hauptstraße gefälligst auszusehen hat!

Mit Leitungen ist man ja immer noch Gebietsmonopolist, und wie schön war doch die Zeit, bevor der Gesetzgeber Strom und Gas der Monopolstruktur entzogen hat. Wenn man mag, kommt Gas heute beispielsweise aus Hamburg und Strom aus München. Mit Fernwärme geht das nicht. Fernwärme ist, bis sie aus Hamburg nach Heidelberg gepumpt wäre, kalt. Fernwärme ist demnach also nicht nur ein alternativer Wärmeenergieträger, durch ihre Ei­gen­heit des warmen Wassers, welches seine Wärme über längere Distanz ganz automatisch verliert, ist sie auch noch im Stande für unter Konkurrenz leidende Stadtwerke das einst abgeschaffte Gebietsmonopol wieder herzustellen.

Schön und gut, aber als Energiekunde entscheide ich doch von vorne herein selbst, welche Energieform ich bevorzuge?


Wenn Sie das so sehen, dann wohnen Sie nicht in der neuen Bahnstadt. Und um was dreht es sich ganz überwiegend beim „Mobilitätsnetz“? Eben, um die Bahnstadt. Die Arbeiten für Straßenbahn-Linien in und durch die Bahnstadt – auch die der Eppelheimer Linie 22 – be­gin­nen erst in Kürze.

Die Stadt Heidelberg hat, streng den Ideologien der gegenwärtigen Stadtratsmehrheit folgend, für die neue Bahnstadt einen Bebauungsplan aufgelegt, der zum Ziel hat, fossile Energieträger zu verdammen (Heizung, Auto, …). Damit wurde gleichzeitig auch der Weg für die Stadtwerke zurück zum Energiemonopolist geebnet, und neben dem Großkraftwerk Mannheim (Kohleverstromung) erzeugen die Stadtwerke Heidelberg mittlerweile selbst auch Fernwärme durch das Verbrennen von Holzpellets.

Ganz nebenbei ist es ausschließlich die Sparkasse Heidelberg (S-Immobilien Heidelberg GmbH), die die neu zu bauenden Gebäude vermarktet. Verwaltungsrats-Vorsitzender der Sparkasse Heidelberg (öffentliche Körperschaft) ist übrigens ebenfalls Heidelbergs Oberbürgermeister.

Sie sehen:

In Heidelberg läuft das ganz dicke Geschäft mit der Bahnstadt.
Kennen Sie nun das „Café Reibach“?

Und es könnte alles so wunderbar sein, hätten die US-Streitkräfte nicht vor vier Jahren riesige Konversionsflächen geräumt, deren Vermarktung in der eigenen Stadt zur lästigen Konkurrenz geworden ist. Das Defizit der Stadt Heidelberg mit der Bahnstadt soll sich bis 2022 auf 42 Mio. Euro summieren, und die Bahnstadt ist noch nicht einmal zur Hälfte gebaut, geschweige vermarktet.

Wer mit der Stadt Heidelberg zu tun hat, das schließt die RNV ein, wird ganz erheblich spüren, wie sehr sich wirklich alles und jeder der Vermarktung der Bahnstadt un­ter­zu­ord­nen hat. Die Tatsache, dass Besucher der Bahnstadtbewohner (Mieter, Eigentümer) mit dem PKW mangels Parkplätze nicht erreichbar sein sollen, entwickelt sich zum ernsten Problem bei der Vermarktung.

„Viele Einwohner (Anm.: Bahnstadt) werden in Zukunft vor Problemen stehen, wenn sie Gäste oder Familie zu Besuch empfangen möchten oder bei getrennten Arbeits­orten mehrere Autos brauchen, …“  (RNZ, 13.02.16)

Die Straßenbahnlinien in bzw. aus der Bahnstadt sind die logische Konsequenz Heidelbergs Polit-Ideologen.


Nützliche Gemeinderäte in den Nachbargemeinden,
die die Seele ihrer eigenen Gemeinde zu opfern bereit sind,
sind da äußerst willkommen!




» Sich wehren heißt Begehren!    » Bürgerbegehren.    » Am 3. Juli:         Ja.

Tipp: Sie können Ihre Zustimmung zum Bürgerbegehren auch durch Briefwahl abgeben!